Wissenschaftliche Experimente zeigen, dass wir gerade in Stress-Situationen dazu neigen, Gewohnheiten nachzugehen, anstatt einen Schritt zurückzutreten und zu überlegen, welches Verhalten bzw. welche Entscheidung jetzt am besten wäre. Dies wirkt sich zum Beispiel so aus: Wir sehnen uns nach einem anstrengenden Arbeitstag im Büro den Feierabend herbei und wollen eigentlich gehen, haben unsere Tasche schon gepackt und werfen nur noch schnell einen Blick in die E-Mails (aus Gewohnheit). Um die Absender nicht unnötig warten zu lassen, beantworten wir „noch eben schnell“ die Mails, meist nacheinander in der Reihenfolge, in der sie eingegangen sind. Auch dies geschieht aus Gewohnheit.
Würden wir einen Moment „zurücktreten“ – also quasi eine innere Stopp-Taste drücken – würden wir vielleicht anders entscheiden. Wahrscheinlich würden diese überlegten Entscheidungen zu einem Verhalten führen, welches unserer Gesundheit insgesamt mehr entgegenkommt und uns helfen würde, Stress abzubauen. Stattdessen bauen wir ihn dadurch zusätzlich auf, indem wir einfach unseren Gewohnheiten folgen. Wie lässt sich das nun „abstellen“? Wie installieren wir unsere „innere Stopp-Taste“?
Dazu braucht es nicht viel und den meisten Menschen macht es nach und nach sogar Spaß. Gehen Sie in drei Schritten vor:
Schritt 1:
Finden Sie heraus, in welchen Lebensbereichen Sie viele Gewohnheiten haben.
Schritt 2:
Überlegen Sie, welche Sie davon ohne großen Aufwand einfach immer wieder ändern könnten.
Schritt 3:
Ändern Sie sie – nicht, um eine neue Gewohnheit an die Stelle der alten zu setzen, sondern immer wieder
Ein Beispiel
Schritt 1:
Sie gehören zu den Menschen, die in bestimmten Produktbereichen beim Einkaufen intuitiv immer wieder dieselbe Marke oder das gleiche Produkt kaufen (Waschmittel, Kaffeesorte, Mineralwasser, Margarine…).
Schritt 2:
Was Ihren Kaffee angeht, sind Sie eigen. Diesen haben Sie ausgewählt, weil Sie tatsächlich nach vielen Versuchen endlich die Sorte gefunden haben, die Ihnen am besten schmeckt. Doch bei Margarine,
Waschmittel und Mineralwasser könnten Sie sich vorstellen, auch einmal andere Marken auszuprobieren.
Schritt 3:
Sie kaufen also nun hin und wieder die neuen Sorten – vielleicht sogar bewusst in einem anderen Supermarkt als sonst!
Gewohnheiten aus anderen Lebensbereichen, bei denen es vielen Menschen recht leicht fällt, sie zu verändern, sind beispielsweise:
Interessante Erfahrungen machen Sie beim Durchbrechen Ihrer Gewohnheiten allemal.
Viel Spaß daher beim Ausprobieren von Neuem in Ihrem Leben!