Mit nachhaltiger Führung zu mehr Erfolg

Im Interview mit Kooperationspartnerin Britta Müller, ausgezeichnet mit dem Deutschen Exzellenz-Preis 2019 für das Konzept Magnetisches Mitarbeiter Management®, zum Thema Transformationale Führung

 

Frau Müller, was versteht man unter transformationaler Führung?

Wie der Ursprung des Wortes Transformation schon sagt, geht es um eine Umformung, eine Art der Wandlung. Dieses Thema ist derzeit häufig in den Medien. Sei es der Klimawandel, digitaler Wandel, dass jeder schneller, flexibler und innovativer sein will. Die Veränderungen und das ständige Anpassen an die schnell wechselnden Anforderungen führen zu Unsicherheit und ggf. Angst seitens der Mitarbeiter. Unsicherheit und Angst sind keine guten Ratgeber, sodass die Führung gefragt ist, den Mitarbeitern Vertrauen und Sicherheit zu geben. Transformationale Führung führt von innen heraus und mit Sinn und Verstand durch den äußeren Wandel.

 

Was ist das Besondere an diesem Führungsstil?

Der Stil zeichnet sich dadurch aus, dass die Führungskraft ihre Geführten auf einer emotionalen Ebene anspricht und sie für das gemeinsame Erreichen eines Ziels begeistert. Sie vermittelt den Mitarbeitern Sinn und Orientierung und zeigt ihnen, wofür sich ihr Einsatz lohnt bzw. warum manche Veränderungen nötig sind. Wir beschäftigen uns hier direkt mit dem Menschen. Der Fokus auf betriebswirtschaftliche Grundideen rückt dabei etwas in den Hintergrund. Es geht nicht mehr nur um den Austausch à la „Du gibst mir deine Arbeitskraft und ich gebe dir Geld. Wenn du es schaffst, die Kosten in deinem Bereich um 25% zu reduzieren und das Ergebnis um 50% zu verbessern, erhälst du eine Prämie in Höhe von X Betrag“. Diese Art der Führung führte beispielsweise zum Dieselskandal, zur Bankenkrise und weiteren nur auf Zahlen basierten kurzfristigen Erfolgen. Transformationale Führung ist die nachhaltige Variante und somit eine Weiterentwicklung der transaktionalen Führung, die auf einem Austauschverhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeiter beruht. Ziele sind wichtig. Sie müssen allerdings mit den Werten vereinbar sein, die die Menschen haben, die diese Ziele erreichen wollen. Werte und Bedürfnisse stehen bei der transformationalen Führung im Fokus.

 

Welche Leitlinien verfolgt die tranformationale Führung im Prozess?

Mitarbeiter zu Beteiligten machen. Es geht um das Wertschätzen und Interesse an der Person. Führungskräfte agieren hier in einer Vorbildfunktion.

 

Wie gehen Sie in Ihren Führungscoachings vor? Worauf achten Sie?

Führung beginnt immer bei der Selbstführung. Selbstreflexion ist der Beginn einer guten Führung. Welche Kompetenzen sind schon da, was benötigt die Führungskraft für Coachingkompetenzen? Wichtig ist auch ein 360 Grad-Feedback, also die Selbsteinschätzung der Führungskraft, die Meinung der Kollegen sowie Vorgesetzten und ggf. der Kunden. Neben einem ausführlichen Feedback zur Situation achte ich auch auf Authentizität und Stimmigkeit. Werden die Werte wirklich so gelebt, wie sie in meinen Coachings im Bereich transformationaler Führung als begleitender Prozess angelegt sind? In der Anwendung von Coaching-Werkzeugen arbeite ich gern mit dem inneren Team nach Friedemann Schulz von Thun. Hierbei geht es um die innere Pluralität, die jeder von uns kennt und die insbesondere bei Führungskräften ausgeprägt ist, da sie oftmals viele Rollen erfüllen. Eine gute Führungskraft muss nicht nur ein äußeres Team leiten, sondern auch ein inneres. Der Erfolg der Führung lässt sich im Anschluss anhand von Krankheitstagen, Mitarbeiterfeedbacks oder der Fluktuation der Mitarbeiter messen. Man wird merken: Da tut sich was, die Zufriedenheit ist größer.

 

Was ist für Sie persönlich „Führungserfolg“?

Führungserfolg ist für mich das, was bei guter Führung folgt: Erfolg auf ganzer Linie. Glückliche Mitarbeiter, gute Stimmung und gute Ergebnisse. Dies hängt alles miteinander zusammen.

 

Haben Sie noch einige Tipps für den Führungsalltag?

Führungskräfte sollten täglich Feedback geben. Tägliches Lob unterstützt die positive Grundstimmung. Fragen Sie sich: kenne ich meine Mitarbeiter? Und was weiß ich von Ihnen? Ein super Tipp dafür ist ein regelmäßiges gemeinsames Frühstück mit allen zusammen.

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