Wissenschaftler der Norwegian Business School haben das Verhalten von 2.900 Führungskräften analysiert und kommen zu dem Schluss, dass Frauen die besseren Chefs sind. Aufschluss darüber geben vordefinierte Charakterzüge, die für ein gutes Management wichtig sein sollen. So halten die Wissenschaftler rund um Oyvind Lund Martinsen folgende Werte für wichtig: Emotionale Stabilität,
Extrovertiertheit, Offenheit, Geselligkeit und Gewissenhaftigkeit. In Bezug auf die Persönlichkeit schnitten Frauen bei der Studie deutlich besser ab und überzeugten als Führungskraft. Soweit die Theorie. Doch in der Praxis sieht es anders aus. In Deutschland ist nur jede fünfte Führungsposition mit einer Frau besetzt. Woran liegt das?
Bei Führungskräften sind auch heute noch Eigenschaften wie Durchsetzungsfähigkeit, Selbstmarketing, Selbstbewusstsein und Schnelligkeit gefragt. Das sind aber nicht unbedingt die Eigenschaften, die man mit Frauen in Verbindung bringt. Und hier entsteht der Konflikt. Das, was man an Frauen schätzt, entscheidet nicht über ihren beruflichen Aufstieg. Doch sollen sich Frauen deshalb in der beruflichen Welt anpassen? In meinen Trainings gebe ich Frauen in Führungspositionen oder Frauen, die auf dem Weg dorthin sind, gerne folgende Ratschläge:
Natürlich sind Frauen nicht per se die besseren Chefs. Allerdings bringen sie sehr gute Grundvoraussetzungen für eine Führungsposition mit. Wenn wir zukünftig mehr Frauen in Führungspositionen erleben wollen, bedarf es also nicht unbedingt einer gesetzlich vorgeschriebenen Quote.
