Verwalten Sie noch oder vermarkten Sie sich schon?

In vielen Unternehmen ist die Bedeutung der Personalabteilung nicht jedem Mitarbeiter bewusst. Wie Sie das Image Ihrer Abteilung stärken können, verrät Ihnen Susanne Goerke.

Selbstmarketing für den HR-Bereich? Wieso sollte eine Personalabteilung sich mit dem Gedanken beschäftigen, wie sich ihre Arbeit intern vermarkten ließe? Gründe dafür gibt es tatsächlich mehrere. Lassen Sie uns diese näher betrachten:
Vieles in der Personalarbeit ist nicht messbar oder wird schlichtweg nicht gemessen. Daher fehlen Kennzahlen, die regelmäßig veröffentlicht werden und dazu führen, dass jedem klar ist, was in der Abteilung geleistet wird.
In manchen Unternehmen hat die Arbeit der Personalabteilung sogar eher einen negativen Ruf. Dies passiert beispielsweise dann, wenn es eine Mitarbeiterbefragung gegeben hat, deren Ergebnisse nie verarbeitet oder bekannt gegeben wurden oder zu keinerlei positiven Veränderungen geführt haben. Auch wenn aus HR-Bereichen zu viele Neuerungen in zu kurzen Abständen kommen (Mitarbeitergespräche, Zufriedenheitsbefragung, Bildungsbedarfsanalyse, Führungskräftefeedback, psychische Gefährdungsbeurteilung,…), fühlen sich Mitarbeitende und Führungskräfte anderer Bereiche eher „genervt“, weil sie dadurch weniger Zeit für ihre zahlreichen und umfassenden täglichen Herausforderungen haben, die zu ihrem Standard-Aufgabengebiet gehören.
Personalarbeit trägt entscheidend zum Erfolg eines Unternehmens bei. Doch wissen das alle, die im Unternehmen nicht im Personalwesen tätig sind? Und falls diese es ahnen: Wissen sie genau, welche für das Haus positiven Dienstleistungen ihr HR-Bereich liefert? Oft ist dem nicht so! Umfragen führen immer wieder zu erstaunten Gesichtern und Aussagen wie „Ach, DAS hat unsere Personalabteilung initiiert?“
Unter der Arbeit in einer Personalabteilung glaubt nahezu jeder, sich etwas vorstellen zu können. Die meisten Kollegen* gehen davon aus, dass die Personalakte dort verwaltet wird, man sich um die Gehaltsabrechnung kümmert und ggf. ein paar Seminare organisiert. In der Regel gilt Personalarbeit also als verwaltende Tätigkeit. Dass sie in Wirklichkeit stark gestaltend sein kann und sollte, ist vielen nicht bewusst.

TIPPS

IDENTIFIKATION UND EINGENE ÜBERSETZUNG
Finden Sie heraus, wie überzeugt Sie und Ihr Team selbst von Ihrer Arbeit und der positiven Wirkung Ihrer Tätigkeit sind. Veranstalten Sie ggf. einen Workshop, um die Identifikation jedes Abteilungsmitglieds zu stärken und zu erhöhen. Nur wer innerlich selbst überzeugt ist, kann auch andere überzeugen.

TUE GUTES UND REDE DARÜBER
Nutzen Sie jede mögliche Gelegenheit, anderen im Hause zu erläutern, welche Leistungen zu Ihrem Bereich gehören und welchen Nutzen Sie bieten. Um Letzteres immer „parat“ zu haben, erstellen Sie beispielsweise in einem Teammeeting einen Leistungs- und Nutzenkatalog. Dieser ist nicht zur Weitergabe an andere gedacht, wie ein Verkaufsprospekt, sondern eine Grundlage für Sie, die Ihnen das Thema selbst immer wieder vor Augen führt.

NUTZEN SIE VORHANDENE MARKETINGMEDIEN
Gibt es in Ihrem Unternehmen eine Mitarbeiterzeitung? Interne Newsletter? Wie ist der Intranet-Auftritt der Personalabteilung gestaltet? Existiert ein „schwarzes Brett“, an dem Sie hin und wieder etwas aushängen könnten? All diese Medien können Sie nutzen, um sich und Ihre Arbeit positiv hervorzuheben. Legen Sie hierbei Wert auf Abwechslung, sodass Kolleginnen und Kollegen anderer Bereiche immer wieder Neues über Ihre Arbeit erfahren.

„BRANDING“
Wie wollen Sie gesehen werden? Welche Attribute sollen andere mit Ihnen und Ihrer Arbeit verbinden? Welches Image möchten Sie erreichen? Machen Sie aus Ihrem Bereich eine echte Marke. Verwenden Sie in allen Veröffentlichungen durchgängige Konzepte, sodass ein Wiedererkennungswert entsteht.

ERWEITERTE MARKETINGIDEEN
Entwickeln Sie mit Ihrem Team oder auch bewusst mit abteilungsfremden Kolleginnen und Kollegen Ideen, welche weiteren Marketingmaßnahmen für Sie interessant sein könnten. Dies kann von einer Ausstellung in der Kantine über das Sponsoring einer Betriebssportgruppe bis hin zum Tag der offenen Tür im Personalbereich alles sein, was Ihnen einfällt, durchführbar erscheint und zum positiven Ruf der Abteilung beiträgt.

[cl-review quote=“Wir hatten einen Managementwechsel. Nach Erarbeitung und Beschreibung der Unternehmenskultur sind „Werte“ nunmehr die Basis für ein ganzheitliches Management- und Führungsverständnis. Mitarbeiter und Führungskräfte werden so systematisch zusammengebracht und entwickelt, sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit gefördert.“ author=“Peter Sacher“ occupation=“SMAG Salzgitter Maschinenbau GmbH“ layout=“balloon“ bg_color=“#003251″ text_color=“#ffffff“ quote_size=“14″ author_size=“14″] [cl-review quote=“Wir stoßen in unserer Abteilung im Laufe eines Jahres viele Veränderungen an und begleiten diese bis zur Umsetzung. Veränderungen haben aber meistens auch negative Elemente z.B. mehr Arbeit. Oft sind es allerdings diese, die im Unternehmen in Erinnerung blieben und dies strahlt auch auf uns als Personalabteilung aus. Diese Erkenntnis war für uns der Auslöser unsere Arbeit (Ziele und Erfolge) besser zu vermarkten.“ author=“Annette Bischof“ occupation=“Universitätsklinikum Köln (AöR)“ layout=“balloon“ quote_size=“14″ author_size=“14″] [cl-review quote=“Die Mitarbeiter sind unsere Kunden. Alle können zu uns oder auch zu mir kommen. Das ist sichtbar und wird auch praktiziert.“ author=“Manuela Peter“ occupation=“MIWE Michael Wenz GmbH“ layout=“balloon“ bg_color=“#003251″ text_color=“#ffffff“ quote_size=“14″ author_size=“14″] [cl-review quote=“Kommen Sie bei Fragen gerne auf mich zu.“ author=“Susanne Goerke“ occupation=“Personalentwicklerin der CAPERA Gruppe“ avatar_image=“6028″ source=“url:capera.de/capera-gruppe/personalentwicklung/ansprechpartner-personalentwicklung/“ layout=“modern“ bg_color=“#003251″ text_color=“#ffffff“ quote_size=“14″ author_size=“14″]