CAPERA Trainerin Susanne Goerke zeigt Ihnen mit einfachen Tricks, wie Sie ein besserer Zuhörer werden
Kennen Sie Momo?
Zu Beginn seines Romans, der eigentlich für Kinder gedacht ist, schreibt Michael Ende, dass ganz viele Menschen immer wieder zu Momo gingen, weil sie besonders war: „Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war: Zuhören. Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum.“
Viele Menschen, die Seminare zum Thema „Gesprächsführung“ besucht haben, sprechen von dem sogenannten aktiven Zuhören. Leider verstehen einige davon nichts weiter als beim Zuhören hin und wieder aktive Laute von sich zu geben wie „aha, hm, ach so“. Doch das ist nur ein kleiner Bestandteil dessen, was wirklich gemeint ist. Die Methode des aktiven Zuhörens geht auf den Psychotherapeuten Carl R. Rogers zurück (1902-1987). Die wichtigsten Voraussetzungen überhaupt aktiv zuhören zu können, liegen viel tiefer:
Dies sind sehr hohe Ansprüche, finden Sie nicht auch? Sind wir nicht meist viel zu sehr mit uns selbst und unseren eigenen Sorgen, Gefühlen und Interessen beschäftigt, um die von anderen (meist fremden und nur auf den Geschäftskontakt beschränkten) Menschen aufnehmen zu wollen? Interessieren wir uns wirklich dafür, was den Verhandlungspartner, der sich hin und wieder wie ein Gegner verhält, gerade bewegt? Haben Sie immer Lust, sich in Ihre Gesprächspartner hineinzuversetzen?
Stattdessen wollen wir doch meist im Gespräch „gut abschneiden“ und überlegen, während die Geschäftspartner sprechen, was wir sagen und wie wir es formulieren, wenn wir wieder „an der Reihe“ sind. Oft sind wir auch gestresst, haben wenig Zeit und beschäftigen uns gedanklich schon mit dem nächsten Termin, der ansteht. Heißt das, dass Sie sich die Mühe ein besserer Zuhörer zu werden gleich sparen können?
CAPERA Trainerin Susanne Goerke zeigt Ihnen mit einfachen Tricks, wie Sie ein besserer Zuhörer werden
Natürlich ist dem nicht so. Auch wenn Sie genau wissen, welche hohen Ansprüche eigentlich hinter dem so alltäglichen Begriff des Zuhörens stecken und dass sie diese möglicherweise niemals in Gänze erfüllen werden, so sollten Sie sich doch einige Methoden und persönliche „Lieblingstricks“ zurecht legen, die Ihnen beim Zuhören in wichtigen Gesprächen helfen.
Aus den Antworten meiner zahlreichen Seminarteilnehmer hier ein paar Beispiele:
Umgedreht können wir auch dazu beitragen, dass das, was wir sagen, beim anderen besser und gezielter ankommt (und zwar so, wie wir es tatsächlich meinen) und dass es zudem „haften“ bleibt. Unser Gesprächspartner soll sich ja möglicherweise an das, was wir ihm sagen, auch später noch erinnern. Daher: